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Flashback von Psychodoll

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Beitrag  Psychodoll Fr 13 Jun 2008 - 12:30

Rock Sound Festival – Nationales Sportzentrum Huttwil (CH)
05. – 07. Juni 2008


Donnerstag, der 07. Juni 2008

Donnerstag, der 05. Juni ist genereller, aber noch nicht mein Stichtag. Heute beginnt das Rock Sound Festival. Ich bin nicht dabei, sondern besuche das Festival erst ab Freitag.
Am Donnerstag heizen, laut Rückmeldungen, Black Tide ab 19:00 ein – die Band, die sich immer wieder einen Namen macht, indem sie ihren erst 15 Jahre jungen Sänger vorzeigt. Es folgen von um 20:00 bis um 21:15 Opeth. Um 21:45 spielen die Headliner des Abends (Avantasia) bis um 23:30. Avantasia wird präsentiert von Tobias Sammet – dem Gründer der Power-Metal-Band Edguy. Damit endet der erste Festival-Tag auch schon.


Freitag, der 06. Juni 2008

Freitag beginnt mit Stress. Nachdem ich nur eine halbe Stunde geschlafen habe, stehe ich neben mir bis ich beginne mich um 2 Uhr auf den Weg nach Hause und anschliessend aufs Rock Sound Festival zu machen. Dort empfängt mich auch schon Dave und gegen 16:00 betreten wir das Festival-Gelände.
Schön sieht es aus, dieses Jahr. Gleich nach dem Eingang finden wir eine Vielzahl an Geschmäckern vor, die vom Döner, über Schweizer Raclette bis hin zu einem Inder reichen. Auch ein Mexikaner ist vor Ort. Die Main Stage befindet sich in der grossen Sporthalle, die Second Stage ist auf dem Hockeyfeld ausserhalb der Halle aufgebaut und findet ihren Platz direkt neben den Ständen mit Süsswaren und natürlich Bandshirts, sowie Schmuck. Auf dem grossen Acker hinter dem Festivalgelände, neben einem grossen Wald, liegt der Zeltplatz, der trotz des Regens gut gefüllt ist.
Einziges Manko: für Donnerstag, Freitag und den 3-Tages-Pass gibt es wieder nur Plastik-Bändel mit der Aufschrift „Taifun-Music“. Der Samstag-1-Tages-Pass enthält zwar auch ein Plastik-Bändel, aber es steht doch wenigstens „Rock Sound Festival“ drauf – naja.

Um 17:00 starten Grey Monday, welche mit erst einem Album noch neu in der Szene sind. Mir imponieren sie nicht, ich finde die Musik eher langweilig, doch auch diese Band hat Respekt verdient und nicht ohne Grund eine durchaus anschaubare Fangemeinde.
Auf die Minute genau um 17:45 beenden diese ihr Konzert und in derselben Sekunde beginnen Kharma auf der Mainstage. In diesem Wechsel verläuft der ganze Abend. Der Frontman dieser Rockband erinnert mich an Vincent Raven und auch eine Kollegin stellt sich bereits den Raben auf seiner Schulter vor. Sie liefern eine solide Leistung ab. Mystische Klänge und ein rechtes Repertoire an Stimmgewalten wurden uns zu Teil.
Weiter geht’s um 18:30 auf der Aussenbühne mit Korpiklaani. Schnell wird klar: diese Musik ist absolut zum Spass haben da. Wir stehen zu 5. oder 6. eingehakt in einer Reihe und werfen abwechselnd unsere Beine nach vorne. Ein echter Spass! Super Musik, super Laune!
Endlich beginnen um 19:30 auf der Mainstage dann Alter Bridge, die meine von Anfang an hohen Erwartungen übertreffen! Sie waren zwar mein Favorit an diesem Abend, aber diese Show war echt toll! Der Sänger ist wirklich sympathisch und überzeugt nicht nur mit rauen, sondern auch hohen, friedlichen Tönen und liefert dazu noch einige beeindruckende Gitarren-Soli ab. „Brand new Start“, „Ties that bind“ und auch viele andere Lieder (erstaunlicherweise unglaubliche viele Liebeslieder) finden ihren Platz auf der Tracklist. „Open eyes“ fordert zum verliebten mitsingen auf – die Stimmung ist einmalig.
Es folgen Eluveitie auf der Aussenbühne, auch sie beginnen pünktlich um 20:40. Es regnet heftig und in der Menge findet man vereinzelt Zuschauer mit Regenschirmen, die ich nur auslache. Headbangen macht im Regen sowieso mehr Spass! Um 21:40 verabschieden sich Eluveitie mit ihrer Zugabe „Inis Mona“.

Den restlichen Abend bin ich nicht in der Nähe der Musik, doch laut Plan begannen um 21:40 Queenryche, spielten bis um 23:00 Uhr und übergaben an die Aussenbühne mit Ensiferum. Diese spielten bis 0:00. Aus der Entfernung hörten sie sich wirklich vielversprechend an. Anschliessend fuhr ich nach Hause. Von 0:00 bis 1:30 belegten Europe noch die Mainstage.

Bilder vom Freitag: https://s287.photobucket.com/albums/ll136/ReinaDeLaNieve/Rock%20Sound%20Festival%202008/Freitag/


Samstag, der 07. Juni 2008

Der Tag beginnt regnerisch. Ich stehe schon um 20 vor 10 auf dem Parkplatz und beobachte Subway to Sally beim Zähne putzen. Irgendwann erscheinen dann Dave, meine Oma und Mare. Nach einem lästigen Hin und Her um Oma einen Sitzplatz zu besorgen (warum die Tribünen dieses Jahr geschlossen waren, bleibt wohl allen ein Rätsel) belegen wir unsern Platz ganz links in der ersten Reihe.

Lunatica beginnen. Wo die Frontfrau eher durch ihre Stimme auffällt, so klein und süss, wie sie ist, überzeugt die gesamte Band mit harten und melodischen Riffs. Die Schweizer Band rockt von um 12:15 bis um 13:15. Es folgt eine Pause für uns – auf der Aussenbühne spielen währenddessen allerdings Godiva. Ebenfalls eine Schweizer Band, die ein gutes Feedback bekam, wie ich hörte. Wir harren in der ersten Reihe aus und warten auf Subway to Sally, die auch um 14:00 pünktlich beginnen. Ein Blick zurück lässt einen die Luft anhalten: nicht einmal bei Within Temptation 7 Stunden später sollte die Halle so voll sein. Zwar bleibt noch Platz zum bewegen, doch diese Band scheint ein Magnet zu sein – wen wundert’s. Sie starten mit „Die Trommel“ und reissen das Schweizer Publikum mit sich. Die Halle bebt. Nachdem sein „Hallo Freunde!“, ausgesprochen ist kommt unser Einsatz und wir recken unser Plakat mit der Aufschrift „Hallo Eric!“, in die Höhe. Er selbst bemerkt es nicht, doch einige seiner Bandkollegen nehmen es zur Kenntnis. Es folgt ein nettes Lied zum Einstimmen. „Eisblumen“ verbindet, der „Falsche Heiland“ fordert zum Anbrüllen auf. Danach kommt „Sabbat“, eine Feier, die uns mächtig einheizt, denn wie immer vollziehen sie ihr Feuerspektakel auf der Bühne bei diesem Lied. Danach lauschen wir den Klängen von „Auf Kiel“, „Feuerland“, „Henkersbraut“ und „Kleid aus Rosen“, bei dem sich Schweizer nicht so stimmgewaltig zeigen, wie vielleicht von Fans erwartet. Zwischendrin lauschen wir noch "Sieben". „Sag dem Teufel“ zelebriert Eric wieder mit seinem tollen Feuerstab – die Menge liebt ihn. Nach „Tanz auf dem Vulkan“ erfreuen wir uns an dem „Veitstanz“ – und dieser wird wirklich ernst genommen! Jeder sucht sich einen Partner. Einige bangen, manch ein Pärchen legt sogar einen flotten Foxtrott hin – es ist Wahnsinn, was in dieser Halle abgeht! Auch diesmal werden bei „Ohne Liebe“ die letzten Reserven aus dem Körper geholt. „Julia und die Räuber“ bringt den Abschluss – dieses Lied wird auch in der Schweiz zu DEM Festivallied gehandelt. Subway to Sally wurden schon bei dem Aufbau mit diesem Lied begrüsst. Nachdem sie die Bühne verlassen haben wird schnell klar: DIE kommen wieder! Ihr erstes Schweizer Festival war ein voller Erfolg.

Wir sind alle sehr erschöpft und so begeben wir uns erst einmal nach draussen, da uns der Hunger plagt wird auch mal was gegessen. Mich verschlägt es zum Inder. Wir sitzen also ganz gemütlich da, als ich Simon Michael erblicke (Drummer von Subway to Sally) – wir lassen die Gelegenheit nicht verstreichen und besorgen uns Autogramm, sowie Foto. Auch einige Fragen werden gestellt.
Während wir draussen sitzen spielen auf der Aussenbühne von um 15:00 bis um 16:00 Uhr die Hell’s Belles – eine Frauen-Cover-Band von ACDC. Pünktlich 16:00 beginnen auf der Mainstage Shakra. Als wir genügend Kräfte gesammelt haben gehen Oma, Dave und ich rein und schauen uns den Rest der Show an. Ab und wann laufen ein paar Sallys an uns vorbei und machen sich einen Eindruck von den Schweizer Rockern. Shakra beenden Ihre Show um 17:00. Zeitgleich beginnen auf der Aussenbühne Friedli & Fränz Kilbimusig, ich bekomme weder ein Lied noch einen Ton mit, doch Feedbacks beschreiben den Auftritt als eher „lustig“. Auf der Hauptbühne wird derzeit für Simple Plan geprobt und eine gosse Leinwand für den EM-Auftakt Schweiz gegen Tschechien aufgebaut. Da uns das Spiel nicht interessiert (welches um 18:00 beginnt) setzen wir uns in die Nähe der Aussenbühne und lauschen von um 18:30 bis um 19:30 den harten Klängen von Mercenary. Nicht schlecht, geile Stimmen bzw. das Zusammenspiel der Stimmen.
Um 19:45 beginnen Simple Plan auf der Hauptbühne. Wenigstens eine Tribüne wurde für das Fussballspiel frei gegeben, so finden wir für Simple Plan unsere Plätze dort. Als der Sänger die kleinen Mädchen in der ersten Reihe mit „all the ladies in the house!“ begrüsst, sieht man in vereinzelten Reihen Kopfschütteln. Grundsätzlich muss man den Jungs lassen, dass sie eine gute Show geliefert und das Publikum animiert haben, auch wenn sie einfach nicht auf dieses Festival gehörten – Flaschen flogen übrigens auch auf die Bühne, da hofft man, dass es auch nächstes Jahr bei dem Glasflaschen-Verbot bleibt.
Um 21:00 sind Simple Plan fertig. Seit 20:45 spielen auf der Aussenbühne Cataract. Eine Trash-Metal-Band. Diese wird nach wenigen Liedern auch mir zu viel. Da Oma sitzen bleiben möchte, müssen wir sie leider alleine lassen. Dave und ich besorgen etwas zu trinken.
Um 21:45 (es wird schon langsam dunkel) beenden Cataract ihre Show und auf der Hauptbühne beginnen Purcupine Tree. Jene interessieren mich ganz und gar nicht und so bleiben wir draussen sitzen. Ein paar Freunde stossen dazu und wir verbringen bis um 23:00 eine angenehme Zeit.

Anbei betrachten wir die Aufbau-Arbeiten für den Gig von Epica, auf den ich mich schon ziemlich freue. Und ich werde nicht enttäuscht. Das Intro erinnert an eine Hymne und die Stimme dieser Frau ist einfach nur ein Hammer! Ich kannte kaum Lieder von Epica doch mittlerweile hat sich besonders der Name eines Liedes bei mir eingebrannt: Sancta Terra. Diese Frau kann headbangen! Ich nehme die Herausforderung an, es ihr gleich zu tun und ernte Komplimente („Dave, deine Freundin kann abartig geil headbangen!“). Die Zeit von Epica ist um 0:00 Uhr vorbei. Schnellen Schrittes stürmt das gesamte Rock Sound Festival zu Within Temptation – Trotzdem ist die Halle nicht so voll, wie bei Subway to Sally.
Oma begibt sich auf die Tribüne und wir reihen uns ziemlich weit vorne ganz links ein. Gleich als zweites bringen sie „The Howling“ und ich zeige ein letztes Mal, was ich kann. Der restliche Abend bleibt für mich sehr ruhig. Ich gebe viel, aber nicht alles, denn selbst bei „Mother earth“ zeigt sich die Müdigkeit deutlich. Viel Spass macht es, dem Pärchen vor uns zuzuschauen, die bei vielen Liedern alle möglichen klassischen Tänze vollziehen und das echt gut beherrschen! Bei „Forgiven“ liegen sich natürlich alle Paare küssend in den Armen (was einige umstehende Singles lautstark bemerken) und der Abend klingt aus – um 1:30 spielte Within Temptation als letzte Band den Abschluss des Rock Sound Festivals (abgesehen von Karaoke from Hell, welche noch bis um 3:00 auf der Aussenbühne spielt). Als wir aus der Halle kommen regnet es.
Um 2:15 werden wir abgeholt. Die Shuttle-Busse sind voll. Um 2:30 liege ich im Bett.
Das lang ersehnte Rock Sound Festival ist vorbei – es ist das Spektakel des Jahres, vor allem in der Schweiz! Danke für dieses Wochenende!

Bilder vom Samstag:
https://s287.photobucket.com/albums/ll136/ReinaDeLaNieve/Rock%20Sound%20Festival%202008/Samstag/
Psychodoll
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